Kunst oder Unfall Salon - Zwischenstation Zukunft #10
Samstag, 26. November 2022, Museumsquartier Wien
19 Uhr - Opening Veronika Schubert - ASIFAKEIL
20 Uhr - Kunst oder Unfall Salon - Raum D (neben dem Asifakeil)
Q21, MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien
Rhizosphere. Performance, Musik, Buchpräsentation, Video, Film, Philosophischer Diskurs
mit Thomas Ballhausen (Wien, Texte, Die Zukunft), Mihret Kebede (Spoken Word, Äthiopien/Wien), Veronika Schubert (Film)
und Kunst oder Unfall ≠ Augusta und Kalle Aldis Laar (sound & poetry)
Eine Veranstaltung von Kunst oder Unfall, Grazer Autorinnen Autoren Versammlung (GAV), ASIFA Austria (Association Internationale du Film d'Animation) und Stefan Stratil
Seit einigen Jahren veranstalten wir unregelmäßig und an verschiedenen Orten den Salon Zwischenstation Zukunft, eine Kommunikations-Plattform von und für Künstler und Vertreter diverser anderer Bereiche (Wissenschaft, Kritik etc.). Ohne auf Genres, Sparten und übliche Veranstaltungsformen Rücksicht nehmen zu müssen, laden wir KünstlerInnen und andere Experten ein zu Präsentation und Austausch.
Sprache in gesprochener wie auch in schriftlicher Form bildet das Ausgangsmaterial für fast alle meiner Arbeiten, darunter Trickfilme, Videos, Fotografien, Collagen, Text- und Textilarbeiten. Ich sammle Sätze. Aus diesen einzelnen Sätzen collagiere ich ein neues Gefüge, welches sich meist einer konkreten Handlung und gewohnten Erzählformen verweigert. Stattdessen werden Strukturen und Muster offengelegt.
Nicht selten werden Fernsehformate auf humorvolle Art unter die Lupe genommen, beziehungsweise in ihrem grundsätzlichen und spezifischen Aufbau demaskiert. Die Bandbreite reicht dabei von Werbung über Kriegsberichterstattung, Shopping-TV, Soap Operas bis hin zum klassischen Sonntagabend-Krimi,
lokalen Nachrichtensendungen ("V heute", 2012") oder die Sprache der Politik („In erster Linie“, 2016).
Meine Spezialität ist der grösstenteils in Handarbeit hergestellte Trickfilm, der im Anschluss noch digital verfeinert wird. Ich nütze digitale Verfahren, doch besteht die grosse Herausforderung darin, aus vielen hundert einzelnen Bildern in Handarbeit Bewegung zu erzeugen, die eine persönliche "Handschrift" aufweist ⇒ veronika-schubert.at/
Mit ihrer Arbeit MINDSET wird Veronika Schubert vor Salonbeginn ihre Ausstellung im ASIFAKEIL (Q21) des Museumsquartierts Wien eröffnen:
Wie in einem modifizierten Computerspiel aus vergangenen Zeiten gleiten wir durch ein animiertes Labyrinth. Der Flow wird begleitet von einer Voice-over-Collage, die Motivations- und Erweckungsparolen aus Social Media-Kanälen schwingt. Lifestyle-Produkte, Lebensweisheiten und Erfolgsverheißung. Werbung dient dieser Animation als akustische und visuelle Grundlage, gesponserte Beiträge aus Sozialen Medien ebenso wie analoge Werbeprospekte.
(Melanie Letschnig / sixpackfilm). Die Ausstellung läuft noch bis 7.1.2023.
Veronika Schubert wird im Salon eine Auswahl ihrer Filme vorstellen.
Mihret Kebede ist eine multidisziplinäre Künstlerin und Dichterin, Mitbegründerin von Tobiya Poetic Jazz, des Netsa Art Village Artists Collective und dem Addis Video Art Festival. Sie wurde 2013 vom äthiopischen Kulturministerium als beste praktizierende Künstlerin ausgezeichnet und nahm an zahlreichen lokalen und internationalen Kunstausstellungen, Poesie-Performances, Residenzen und kollaborativen Kunstprojekten teil.
Ihre Gedichte und Essays sind in dem Buch Wax and Gold: Poetry Jazz Book, Institut für Raumexperimente, Berlin und Tobiya Poetic Jazz, sowie in der ersten Anthologie äthiopischer amharischer Poesie in englischer Sprache, Songs We Learn from Trees, Carcanet, enthalten.
Vor kurzem trat sie mit großem Erfolg beim 6. Schamrock-Festival de Dichterinnen in München auf (zusammen mit dem Berliner Musiker Robert Lippok). Mihret ist derzeit Doktorandin an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie kuratierte 2020 den ⇒ Schamrock-Festival der Dichterinnen Focus Äthiopien, mit von Tobiya Poetic Jazz eigens ⇒ für das Festival produzierten Filmen und einem ⇒ eigenen Beitrag.
Thomas Ballhausen, geb. 1975 in Wien, Autor, Literatur- und Kulturwissenschaftler, Senior Artist an der Universität Mozarteum Salzburg. Zahlreiche literarische Veröffentlichungen, wissenschaftliche Publikationen zu u.a. Mediengeschichte, Archivtheorie und Artistic Research. Zuletzt erschienen seine Gedichtbände Das Mädchen Parzival (Limbus 2019) und Transient. Lyric Essay (Edition Melos, 2020), in denen er sich den möglichen Verbindungen von Lyrik und Science Fiction widmet.
Die "ZUKUNFT - Die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur" ist eine der ältesten österreichischen Publikationen, die mit klarer Positionierung im linken politischen Spektrum in Form von Schwerpunktheften aktuelle gesamtgesellschaftliche Fragen adressiert. Seit der Neubestellung der Redaktion wird der Literatur ein besonderes Augenmerk gewidmet: Neben der Gestaltung entsprechender Schwerpunkte und der Förderung der jungen österreichischen Literatur werden regelmäßig auch literarische Beiträge renommierter Autor:innen veröffentlicht. Der Titel der Zeitschrift ist dabei Programm - die "Zukunft" als auch die "ZUKUNFT" gehören der Literatur.
Kunst oder Unfall
aka Augusta & Kalle Aldis Laar. Electro-Acoustic Poetry Duo, München und Wien - Texte, e-Gitarre, kleine Dinge. Mit Texten aus "Mitteilungen gegen den Schlaf. Träume Lieder Skizzen", Edition Melos 2021/2022
⇒ www.sueddeutsche.de/muenchen/augusta-laar-mitteilungen-gegen-den-schlaf
Vor wenigen Wochen ging ihre Internationale Lyrik Biennale – Festival der Dichterinnen (Wien, München, Bamberg) erfolgreich zu Ende ⇒ www.sueddeutsche.de/schamrock-festival
Gleichzeitig wurde Augusta Laar für ihr künstlerisches Wirken den Kulturpreis Bayern verliehen.
Kunst oder Unfall (Art or Accident) aka Augusta & Kalle Aldis Laar (München und Wien)
... elektro-akustik Duo, verortet in der Tradition von Fluxus und ungefährer Kunst
... electro-acoustic duo in the tradition of Fluxus and Approximate Art
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