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Kunst oder Unfall Salon - Zwischenstation Zukunft #8
Sonntag, 11. Juli 2021, 17 Uhr, rhiz Vienna

Rhizosphere. Performance, Musik, Buchpräsentation, Video, Film, Philosophischer Diskurs

mit Brigitta Falkner (Video, Performance), Stefan Stratil (Animationsfilm), Jörg Piringer (interaktiver text/sound-playground), Peter Rantasa im Gespräch mit der Philosophin Elizabeth Cantalamessa (Houston, USA) und Kunst oder Unfall ≠ Augusta und Kalle Aldis Laar (Buchpräsentation Avec Beat, Black Ink München, von Augusta Laar)

Eine Veranstaltung von Kunst oder Unfall, Grazer Autorinnen Autoren Versammlung (GAV), rhiz Vienna

Seit einigen Jahren veranstalten wir einen Salon namens „Zwischenstation Zukunft“, aus dem Bedürfnis heraus, eine Kommunikations-Plattform zu schaffen von und für Künstler und Vertreter diverser anderer Bereiche (Wissenschaft, Kritik etc.). Ohne auf Genres, Sparten und übliche Veranstaltungsformen Rücksicht nehmen zu müssen, laden wir KünstlerInnen und andere Experten ein zu Präsentation und Austausch.

Jeder Salon gibt ein Thema, einen Leitbegriff oder eine Stimmung vor, auf die frei reagiert werden kann. Oder auch nicht. Das Präsentationsformat wird von den Teilnehmern frei gewählt, als Werkvorstellung, Improvisation, Performance, Redebeitrag oder sonstiger Darstellungsart.

geordnet poetisch chaotisch privat & öffentlich: Salon =~≠ Musik Bühne Text Büro Bewegung Hörspiel Treffpunkt Klangkunst Bar Bild Ton dj Gespräch

In seinen früheren Ausgaben widmete sich der Salon unter anderem den Verzweigungen des kulturellen Untergrunds, auf der Suche nach Re-Definition und Rückeroberung von Subkultur in der vom rhiz in prä-Corona Zeiten ausgerufenen Programmlinie „Permanent Underground Festival“, zu deren Auftaktwoche der Salon Zwischenstation Zukunft bereits im Januar und Juli 2019 eingeladen war.

Im kommenden wollen wir ausloten wie im Übergang zur post-Corona Zeit der post-Underground aussehen könnte, wie eine widerständige Kultur und relevanter Diskurs, die Rhizosphere als Zukunftsszenarium der Post-Corona Krisen, die auf uns zukommen werden.

Brigitta Falkner

Filmbeispiele zur Rhizosphäre und parasitären Systemen, basierend auf Text- und Bildmaterial aus "Strategien der Wirtsfindung".

aus: Strategien der Wirtsfindung # 9 / 10. Animation: Brigitta Falkner, Stimme: Hedda (TTS) ⇒ vimeo

Bücher (Auswahl): "TobrevierSCHreiverbot – Palindrome" (Ritter Verlag, 1996), "Fabula rasa oder Die methodische Schraube" (Ritter Verlag, 2001), "Populäre Panoramen I" (Klever Verlag, 2010), "Strategien der Wirtsfindung" (Matthes & Seitz Berlin, 2017). Radiophone Arbeiten, Kurzfilme, Ausstellungen. Lebt in Wien.

Perfide Maskerade ? Irreführung des Feinds ? Die Strategien der Wirtsfindung sind ebenso grauen- wie wundervoll. Ob räuberische Rädertierchen oder arglose Larven – Parasiten wie Milben, Zecken oder fleischfressende Pflanzen beherrschen das Spiel von Camouflage und Mimikry auf so verstörend fantastische Weise, das sie eher der Horrorliteratur als dem Biologiebuch entsprungen zu sein scheinen. »Wie der Parasit / aus einem Häufchen, / dem Wirtstier / injizierter Zellen reifend, / sein Unwesen, / sprich: Wurzeln treibt, / sich neu erschaffend / einschreibt / in den Wirtsleib, / erregt Bewunderung, / in die sich Abscheu mischt.« Die Autorin und Zeichnerin Brigitta Falkner nähert sich in ihrer fröhlichen Parasitenkunde diesen erstaunlichen Organismen aus immer wechselnden Blick- und Schlupfwinkeln.

Was hier auf höchstem drucktechnischen, typografischen und graphischen Niveau präsentiert wird, ist ein Hybrid, ein Buchgesamtkunstwerk. ›Strategien der Wirtsfindung‹ ist ein Bilderbuch, ein Kunstbuch, eine Enzyklopädie und es ist zu einem großen Ausmaß eine Graphic Novel – wobei die Begriffe Graphic Poem oder Graphic Epic wahrscheinlich zutreffender wären. Falkner arbeitet an den Grenzen zwischen bildender Kunst, Buchkunst und Literatur – und löst dabei diese Grenzen genussvoll auf. Wolfgang Straub, Ö1/ORF

www.brigitta-falkner.org

Stefan Stratil
4 Kurzfilme: I’m a Star! 5 min, 2002; Copyright Slavery, music by Der Plan, 3 min, 2004;
Deutschland bleiche Mutter, music by Der Plan, 3.55 min, 2004; Ulrike, music by Der Plan, 3.24 min, 2004

Studium: Experimentelles Gestalten bei Maria Lassnig Kurz-und Animationsfilme, div. Werbefilme; Drehbuchautor; Illustrationen, Zeichnungen, Comics, Werbung; Ausstellungen und Publikationen; Buch- und Zeitschriftencover;

Obmann von ASIFA AUSTRIA (Association Internationale du Film d’Animation); Mitglied des ASIFA Executive Board;
Kurator des Ausstellungsraums ASIFAKEIL im Q21/MuseumsQuartier Wien; Unterrichtet Animation an der Webster Vienna Private University und Webster University St. Louis/USA.

Ein einsamer Mann, eine Zigarette, ein Hotelkorridor - das Setting einer Irrfahrt durch den Mythos Sinatra. Angetrieben vom Brennstoff aus dem Flachmann, taumelt er ewig und unerlöst durch ein Hotel, dessen Namen er vergessen hat.

It is an excellent work, one of great originality and humour. Nick Feik, Melbourne Filmfestival

I’m a Star!" is a boozy six-minute trip through a claustrophobic alternate-Frank Sinatra universe as conjured by Austrian cartoonist Stefan Stratil. The soundtrack is a song by Louie Austen, a Vienna-based vocalist subject to the mutations of electronica producer Mario Neugebauer. Neugebauer’s downer-than-down tempo beats combine with Austen’s streched-out vocal phrasing to create a mood of loungy desperation. Taylor Jessen, Animation World Magazine

Stefan Stratil betreibt ausserdem zusammen mit seiner Frau Livia Mata das brasilianische Lokal Carioca (Feijoada! Caipirinha! Cachaças!)

Peter Rantasa im Gespräch mit der Philosophin Elizabeth Cantalamessa (Houston, USA)

I am a philosophy adjunct at the University of Houston-Downtown and the University of Wyoming as well as a PhD candidate in Philosophy at the University of Miami. My main areas of research include: Metaphysics, especially metametaphysics, feminist metaphysics, social ontology, phenomenology, and metaontology. Aesthetics, particularly aesthetic normativity, art meta/ontology, aesthetic disagreement, and issues related to humor, parody, subversion, and appropriation. Philosophy of Language, primarily nonrepresentationalism, humor, conceptual engineering and ethics, metalinguistic negotiation, conceptual content, and disagreement. The Philosophy of Race, Gender, and Disability, especially with regard to metaphysics and language. Meta-philosophy, as it pertains to the aforementioned topics.

I have additional interests in Social Philosophy, Disability Studies, Philosophy of Law (specifically the nature of Fair Use and US Copyright Law, as well as disability policies and laws), Ancient Philosophy, Feminist Philosophy, the Philosophy of Sex and Love, Philosophy of Science, German Idealism, and 19th-20th century Existentialism.

I also enjoy writing philosophy for a general audience. Here's a piece I wrote for Psyche about the significance of aesthetic disagreement for enriching our lives. See also ⇒ Disagreeing About Art | A Discussion with Elizabeth Cantalamessa

www.elizabethcantalamessa.com

jörg piringer
80 x 25. online multi user realtime playground for text and sound. users can interact via text and sound here: joerg.piringer.net/80x25/
Open for public participation at the salon - exact time will be anounced shortly before the salon starts

lebt in wien. ist mitglied des instituts für transakustische forschung und des gemüseorchesters.
arbeitet in den lücken zwischen sprachkunst, musik, performance und poetischer software.

http://joerg.piringer.net

Kunst oder Unfall aka Augusta & Kalle Aldis Laar. Electro-Acoustic Poetry Duo, München und Wien - Texte, Electronics, Video
mit Buchpräsentation von / Texten aus Avec Beat, Kurzformen, Mischungen, Loops, Black Ink München, 2021, von Augusta Laar

aus: Kunst oder Unfall ⇒ Hope.

... Im Herbst 2020 ist der neue Gedichtband der Münchner Autorin Augusta Laar erschienen: AVEC BEAT, dessen Selbstdefinition mindestens irritierend ist – dort, wo sonst normalerweise als Genrebezeichnung "Gedichte" steht (oder irgendetwas mit Literatur), lesen wir: Kurzformen Mischungen Loops — und genau das ist außergewöhnlich. Es wirkt, wie auch schon der Titel, genresprengend und ironisch lächelnd: Um welche Kurzformen handelt es sich? Was genau wird gemischt? Was wird in Loops präsentiert? Diese drei Worte transportieren einiges, und in meinem Kopf läuft prompt ein ganzer Film ab ...  Rezension von Armin Steigenberger